Die Zitadelle Spandau ist eine der bedeutendsten und am besten
erhaltenen Renaissancefestungen in Europa. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung Spandaus und seiner Festung zu
einem militärischen Zentrum, das für Brandenburg-Preußen seit dem 18. Jahrhundert von hoher Bedeutung war.
Mit seiner Lage am Zusammenfluss von Spree und Havel besaß Spandau günstige natürliche Voraussetzungen für
die Entwicklung des Schifffahrtswesens. Bereits Kurfürst Friedrich Wilhelm (Regierungszeit 1640-1688) hatte
ein besonderes Interesse an der wirtschaftlichen Bedeutung der Binnenschifffahrt: Schiffahrt und Handel sind
die fürnehmsten Säulen unseres Staates, wodurch die Unterthanen beides, zu Wasser als auch die Manufakturen zu
Lande, ihre Nahrung und Unterhalt erringen.
Trotzdem konnte die ausgezeichnete Wasserlage um Spandau für die Binnenschifffahrt nie richtig genutzt werden.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden größere Transporte für den zivilen Bedarf wie auch von Waffen und Munition auf
dem Wasserweg durchgeführt. Das dichte Wasserstraßennetz mit Verbindungen zu Elbe und Oder war dafür gut geeignet.
Erst mit der stärkeren Entwicklung des Eisenbahntransportwesens verlagerten sich die Transporte mehr und mehr auf
die Schiene. 1903 wurden die großräumigen Befestigungsanlagen der Militärstadt geschliffen, 1917/1918 wurden die
Militäranlagen und Heereswerkstätten geschlossen.
Mit Unterstützung des Kreismuseums Oranienburg, des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und des
Archäologischen Museums, des Deutschen Technikmuseums Berlin und des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau
ist eine Ausstellung entstanden, die die noch wenig bekannte Rolle der märkischen Binnenschifffahrt bei der
Entwicklung der Militärstadt Spandau aufzeigt.
Download aller Ausstellungstafeln als PDF-Datei
Redaktion , Konzept und Geastaltung: E. Wieczorek
Mitarbeiter: A. Hubach, W. Neubert, M.Anterist
Gesamtleitung: K.- M. Pflitsch
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